Licht RUHR.2010 » Die Biennale für Internationale Lichtkunst

Internationale Lichtkunst bei der Licht Ruhr.2010

Ohne Licht ist Kunst in der Regel nicht denkbar, da diese sonst nicht gesehen werden kann. Doch in diesem Fall ist Licht sogar das zentrale Element der Kunst. Wie das aussehen kann, hat jetzt die Biennale für Internationale Lichtkunst gezeigt, die im Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entstanden ist. Über zwei Monate konnten an verschiedenen Orten im Ruhrgebiet Kunstobjekte- und Räume besucht werden, in denen Licht in irgendeiner Form mit einem künstlerischen Ausdruck gezeigt wurde. Es ist die erste Biennale für Internationale Lichtkunst, soll aber nicht die letzte sein. Besonders waren nicht nur die künstlerischen Installationen selbst, sondern auch die Orte, an denen sie zu sehen waren. Das waren teilweise private Häuser und Wohnungen, die ganz unterschiedlichen Personen gehörten. Die „Licht RUHR.2010“ folgte dem Projekt “Hellweg – ein Lichtweg”. Einblicke in diese faszinierende Welt gibt es in diesem Artikel.

Die erste Biennale für Internationale Lichtkunst

Der Titel der Biennale deutet bereits darauf hin, dass angedacht ist, diese Projektform alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Somit fand jetzt die erste Ausstellung für Internationale Lichtkunst statt. Es handelt sich dabei um zeitgenössische Kunst, die auf Licht aufgebaut ist. Natürlich kann Licht nicht wie klassische Werkstoffe verformt, sehr wohl kann es aber ausgerichtet und gelenkt werden. Wie das tatsächlich umgesetzt aussehen kann, konnten Besucher jetzt vom 28. März bis zum 27. Mai 2010 sehen. In dieser Zeit gab es ganz verschiedene Lichtinstallationen, die von einfach bis spektakulär reichten.

Grundsätzlich war die Licht RUHR.2010 das Ereignis, das auch als Anlass genommen wurde, um diese Ausstellung auf die Beine zu bringen. Allerdings ist Lichtkunst in dieser Region nicht ganz neu, weshalb die Internationale Lichtkunst auch als Nachfolger von “Hellweg – ein Lichtweg” gesehen werden kann. Dabei handelt es sich um ein modulares Kulturprojekt in der Region Hellweg. Erstmals wurde das 2002 auf den Weg gebracht und an verschiedenen Orten werden seitdem lichtkünstlerische Installationen gezeigt. Die Internationale Lichtkunst war daher an vielen Orten zu sehen, die auch schon für das Vorgängerprojekt wichtig waren. Unter anderem Bönen, Fröndenberg und Hamm.

Konzepte und Orte der Internationalen Lichtkunst

Die Besonderheit dieser Kunstausstellung besteht zum einen darin, dass sie nicht alleine an nur einem Ort gewesen ist, und zum anderen, dass die Orte ganz unterschiedliche gewesen sind. Die Lichtkunst gab es nicht etwa in einem großen Museum oder dergleichen zu sehen, sondern in privaten Räumlichkeiten, die auch zu Wohnungen und Häusern gehören. Diese sechzig Räume wurden öffentlich zugänglich gemacht. Für die Ausstellung wurden jetzt sowohl neue Konzepte umgesetzt, als auch alte nochmal neu positioniert. Auf diese Weise gab es sehr viel für die Besucher zu sehen, die natürlich an verschiedene Orte mussten, wenn sie wirklich alle lichtkünstlerischen Darstellungen erleben wollten.

Alleine schon die Räumlichkeiten an sich waren sehr unterschiedlich. Es gab ganz normale Räume in Wohnhäusern, ebenso aber auch Gartenhäuser. Es gab Lichtkunst in alten Villen, ebenso in modernen Einfamilienhäusern zu sehen. Auch in Reihenhäusern gab es teilweise Interessantes zu erleben. Entsprechend unterschiedlich waren auch die Projekte dieser Lichtkunst. Eine zentrale Idee war dabei aber auch, und das zeigen die Ausstellungsorte, das Kunst und die Gesellschaft zusammengebracht werden können. Das Thema war sozusagen eine Art private Öffentlichkeit. Die Künstler, wie beispielsweise Björn Dahlem, Jenny Holzer, Kazuo Katase oder auch Dominik Lejman kamen aus ganz verschiedenen Ländern.

Licht RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

Licht RUHR.2010: Die Lichtkunst in EuropaDie Lichtkunst im Ruhrgebiet war ein weiteres Element, mit dem sich die Gegend in diesem Jahr herausheben kann. 2010 ist nämlich das Jahr des Ruhrgebiets, wobei stellvertretend Essen als Europäische Kulturhauptstadt ausgezeichnet wurde. Somit wurde erstmals eine Region als “Kulturhauptstadt” in Betracht gezogen. Neben Essen sind in diesem Jahr auch Istanbul in der Türkei und Pécs in Ungarn Kulturhauptstädte. Dieser Bezeichnung bot dem Ruhrgebiet die Gelegenheit, sich noch einmal auf andere Weise der Welt zu zeigen.

Im Laufe des Jahres standen oder stehen unterschiedliche Projekte an, mit denen sich das Ruhrgebiet präsentiert. Dazu zählt unter anderem die Biennale der Internationalen Lichtkunst. Weitere Projekte bezogen sich auf Musik, das Theater oder auf die Baukultur. Auch die Wirtschaft kann sich noch einmal anders präsentieren, was unter das Programm der Kreativwirtschaft der RUHR.2010 fällt. Natürlich gibt es auch einige Gelegenheiten zum Feiern. Beim Eröffnungsfest in der Zeche Zollverein stand unter anderem Herbert Grönemeyer auf der Bühne.

Fazit zur Biennale für Internationale Lichtkunst

Schon alleine für sich ist die Kunstausstellung eine Besonderheit gewesen, aber eingebettet in die RUHR.2010, mit der Essen bzw. das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt geworden ist, gab es für Besucher einfach jede Menge zu sehen. Die Internationale Lichtkunst hat gezeigt, wie Privates und Öffentliches doch auch immer Hand in Hand gehen können. Als zentraler Werkstoff für die Kunst wurde Licht verwendet, wie auch schon in dem Projekt “Hellweg – ein Lichtweg”. Dafür standen rund sechzig unterschiedliche Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen Künstler Licht in ganz verschiedenen Arten arrangiert und installiert haben. Diese besondere Kunstausstellung begann am 28. März und dauerte bis zum 27. Mai 2010 an. Genügend Zeit also, um wirklich alle Orte besuchen zu können.